Was Anita will II

Anitas Ehe droht zu scheitern. Sie entwickelt einen raffinierten Plan, der ihrer Beziehung alles abverlangt. Es beginnt eine intensive Reise durch das weite, faszinierende Land der Erotik, ein Heranwagen an sexuelles Neuland, an erotische, sinnliche Abenteuer, eine Erkundung verbotener Phantasien, Praktiken und geheimer, intimer Leidenschaften, die Anita erlebt und überwindet, um ihre Liebe neu und gestärkt wiederfinden zu können.
War es bislang Anita, die in der Beziehung das Sagen hatte, so unterwirft sie sich nun vollständig und radikal, lässt die Dominanz ihres Mannes zu, der selbst immer tiefer in diese Lust eintaucht, der die Liebe zu seiner Frau neu entdeckt, ihre sinnliche, erotische, devote Seite.
Will Anita ihre Ehe retten, muss sie kompromisslos alles testen, alles versuchen; sei es Sex in der Öffentlichkeit, sei es Sadomaso, seien es Fesselungen oder Schmerz, Peitsche oder Ketten, Wachs oder Erniedrigungen.
Wird Anitas Plan gelingen?

 

 

was_anita_will_ii_cover_for_kindle„Nichts ist selbstverständlich. Leider habe ich schmerzvoll erfahren müssen, dass dieser Satz auch auf unsere Ehe Anwendung gefunden hat. Vielleicht war ich mir Anita zu sicher. Vielleicht hat jene Routine und Oberflächlichkeit, die sich wohl in jede Ehe oder lange Beziehung einnistet, die Bereitschaft, das Wollen in Anita bestärkt, kompromisslos und radikal, wie es ihre Art ist in allen Dingen und Lebenslagen, die Tragfähigkeit unserer Gemeinsamkeit auszuloten, zu testen und zu strapazieren. Sie meinte wohl, wenn unsere Ehe nichts taugt, dann wäre es besser, das gleich und sofort herauszufinden und nicht damit zuzuwarten, bis man sich gegenseitig das Leben zur Hölle macht.

Das muss wohl ihr innerer Antrieb gewesen sein. Anfangs überhörte ich ihre Mahnungen, sah locker und lässig über sämtliche Anzeichen und Warnsignale hinweg. Als lahme Entschuldigung führte ich für mich ins Treffen, dass mich mein Job mehr als bloß auslastete zu jener Zeit. Nach Hause kam ich – etwas überspitzt formuliert – nur noch zum Schlafen und Kleiderwechseln, alles andere war der Firma unterzuordnen, in welcher ich allerdings stetig, wenn auch zäh und langsam, eine Treppe des Erfolgs nach der anderen emporkletterte.

Kollegen, die ich jahrelang an meiner Seite hatte, die durch dick und dünn mit mir gegangen waren, distanzierten sich, nachdem meine Ernennung zum Vizechef der gesamten Abteilung publik gemacht wurde. Gehässige Kommentare schnappte ich zuhauf auf: In der Kantine, am Klo, in den langen Korridoren, vor oder nach Besprechungen.

Wen der wohl gefickt hat?“, „Arschkriecher, verdammter!“, „So ändern sich Menschen!“, und viele Kommentar mehr von jener Sorte. Was mich wirklich getroffen hatte, war die Tatsache, dass einige, denen ich das niemals zugetraut hätte, sich an der Speerspitze dieser Neid-Genossenschaft versammelt hatten.

Anita konnte ich nicht damit behelligen, und wenn ich doch einen Versuch startete, kam bloß ihr :“Weshalb machst du es dann, Gerd?“

Weshalb ich es mache! Ich will vorankommen! Ich will nach vorne! Ich will nicht, dass all meine Anstrengungen vergebens waren!

Doch eben Anita hatte darunter zu leiden! Ich habe das anfangs nicht wahrhaben wollen. Versteckte mich hinter banalen und halbherzigen Ausreden und Winkelzügen, versprach bald dieses , dann jenes. Ich habe mich von ihr entfernt. Dies war kein abrupter Schritt, sondern eher ein langsamer, schleichender Prozess. Je mehr ich der Firma zugetan war, desto mehr vernachlässigte ich meine Frau.

Von unserem abwechslungsreichen und ich möchte beinahe sagen exotischen Sexualleben ist wenig übriggeblieben. Das hat sich im Laufe der Monate und Jahre abgeschliffen, ist sang und klanglos eingeschlafen. In letzter Zeit mündeten unsere diesbezüglichen Anstrengungen in ödes, fades unspektakuläres Miteinander schlafen, routiniert, gelangweilt, ereignislos.

Dann zog Anita auf spektakuläre Weise die Reißleine….“

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