„….Jetzt erst spüre ich, wie hilflos ich bin! Während Thomas die Verschnürung unbeeindruckt fortsetzt, liege ich fest auf dem harten Tisch auf, meine Brüste schmerzen, mein Kopf sinkt beständig herunter. Meine Arme weisen nach unten, sind an den Enden des kleinen Tisches festgezurrt und lassen sich keinen Millimeter mehr bewegen. Ich kann lediglich die Finger rühren. Meine langen, blonden Haare hängen herab und engen mein Gesichtsfeld ein, so dass ich lediglich ein paar Marmorfliesen genau betrachten kann. Will ich mein Gesichtsfeld erweitern, muss ich meinen Kopf mühsam anheben…“
Die weißen, duftenden Schaumberge thronen auf dem warmen, heimelig-geschmeidigen Badewasser. Ich pruste heftig und verscheuche Schaumgebilde, die sich zu nahe an mein Gesicht wagen. Wie wunderbar ich mich fühle! Losgelöst, seltsam leicht und zufrieden.
Auf meinen hellrosa Brustwarzen sitzen kleine Schaumgebilde. Die Wärme des Wassers bringt mich zum Nachdenken. Wie sich das alles zwischen Thomas und mir entwickelt hat, damit habe ich in meinen wildesten Träumen nicht gerechnet! Wie zur Bestätigung schüttele ich leicht meinen Kopf.
Dieser Körper!
Fitnessstudio, Joggen, bewusste Ernährung!
Ich hebe mich etwas an, sodass mein Körper zur Hälfte aus dem Wasser kommt. Ich sehe den flachen Bauch, entdecke klare, kontinuierliche, definierte Linien, kein Gramm Fett! Wunderbar, super-flach und sexy sieht das aus!
Das Schaumbad bringt die schlanken Schenkel zum Glänzen. An den Knöcheln entdecke ich dunkelrote Fessel-Spuren, die sich gleichfalls an meinen schmalen Handgelenken befinden.
Vor ein paar Monaten noch hätte ich vollkommen verständnislos auf diese sonderbaren Male geblickt! Wie? Was? Woher? Du doch nicht! Ich doch nicht!
Eine erfolgreiche Anwältin, internationales Vertragsrecht, spezialisiert auf Europarecht…
Du doch nicht, Sonja!
Mir steigt die Röte ins Gesicht, heiß wird mir, sehr heiß! Mittwochs, während der frühmorgendlichen Sitzung, passierte es: Doktor Schröder trug vor und ich bekam wie aus dem Nichts einen heftigen Flash, wurde kurzatmig und knallrot im Gesicht, bis hinauf zu den Ohren. Ich weiß nicht mehr, was da vor sich gegangen ist, lediglich, dass ich für einen Moment meinen nackten gefesselten Körper sah, in der Mitte des Raumes, festgebunden und ausgeliefert, so wie mich Thomas stets arrangiert, und die Kolleginnen und Kollegen, die rund um den Konferenztisch saßen, glotzen mich unverschämt an, während Thomas von einem Ohr zum anderen grinste….